H2-Atemtest

Leistung 2: Wasserstoff-Atemtest


Wann ist ein Atemtest sinnvoll?

Einige Verdauungsstörungen können auch ohne Darmspiegelungen diagnostiziert werden. Zum Beispiel wenn Nahrungsmittelbestandteile im Darm aufgrund eines Enzymmangels nicht ausreichend verdaut werden oder es Probleme gibt, sie in den Blutkreislauf aufzunehmen. Dann spricht man von Kohlenhydrat-Intoleranz oder -Malabsorption. Die unverdauten Zucker-Verbindungen gelangen stattdessen in den Dickdarm und werden dort unter Gasentwicklung von Bakterien zersetzt. Häufig liegen deshalb Symptome wie Blähungen und Bauchschmerzen vor. Aber auch Durchfälle können hierbei auftreten.

Bei der Laktose-Intoleranz handelt es sich um Unverträglichkeiten, die hauptsächlich durch Milchprodukte wie Kuhmilch, Joghurt, einige Käsesorten und Butter ausgelöst werden.

Fruktose-Intoleranz wird durch Fruchtzucker vorrangig in Obst, aber auch durch das Süßungsmittel Fruktose in Lebensmitteln ausgelöst.

Oder manchmal kann es auch zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms kommen.

 

Ablauf des Tests

Der Test kann unkompliziert ambulant in unserer Praxis durchgeführt werden und dauert ca. drei Stunden. Unter kontrollierten Bedingungen wird eine bestimmte Zuckerart (je nach Intoleranz-Vermutung) verabreicht und dann der Wasserstoff-Gehalt nach festgelegtem Zeitpunkten (alle 30 Minuten) in der ausgeatmeten Luft gemessen.

  

Risiken und Nebenwirkungen

Der nicht-invasive Test birgt keine körperlichen Risiken.

 

Gut zu wissen!

Liegt tatsächlich eine Intoleranz vor, können als Nebenwirkung des Tests Beschwerden wie Blähungen und Durchfälle auftreten. Bei begründetem Verdacht auf eine Nahrungsmittel-Intoleranz sollte daher genug Freizeit nach dem Test eingeplant werden.
Der H2-Test kann auch bei Kindern durchgeführt werden, sofern sie in der Lage sind, die Anweisungen beim Atmen zu befolgen.