Hämorrhoiden Ligatur

Leistung 3: Gummibandligatur


Ablauf der Behandlung

Wenn Hämorrhoiden Symptome  (Blutungen, Juckreiz, Prolaps) nicht durch konservative Maßnahmen erfolgreich behandelbar sind, sind invasive Eingriffe möglich.

Die Gummibandligatur ist ein sogenannter minimal-invasiver Eingriff zur Entfernung von nicht zu großen Hämorrhoiden (Stadium II) und erfolgt im Rahmen einer Enddarmspiegelung (Proktoskopie). Dafür ist eine Darmreinigung notwendig, da sicher gestellt sein muss, dass der Enddarm für einige Tage nach der Behandlung stuhlfrei bleibt.

Ein kleiner Gummiring wird mithilfe des Proktoskops in den Analkanal eingeführt und  über die vergrößerte Hämorrhoide gestülpt. Dadurch wird der Hämorrhoidalknoten abgeschnürt und nicht mehr mit Blut versorgt. Das Gewebe stirbt ab und fällt nach ca. zehn Tagen ab. Es wird samt Gummiband – meist unbemerkt – mit dem Stuhlgang ausgeschieden. Hiernach kommt es zu einer Narbenbildung, die das vorher geschwollene Gewebe strafft. In manchen Fällen kommt es bei der Ausscheidung von Hämorrhoidalgewebe und Gummiring zu leichten Blutungen, die in der Regel aber rasch wieder abklingen.

 

Risiken und Nebenwirkungen

Wer unter einer Blutgerinnungsstörung leidet oder Medikamente zur Blutverdünnung einnimmt, darf sich aufgrund des höheren Blutungsrisikos nicht einer Ligatur unterziehen. Welche Alternativen dann zur Verfügung stehen, besprechen wir mit Ihnen.

Weitere Kontraindikationen: Schwangerschaft, Stillzeit oder eine akute Thrombose der Hämorrhoiden.

 

Gut zu wissen!

Vor der Behandlung muss eine gründliche Untersuchung des Enddarms erfolgen, um andere Krankheiten, wie z. B. eine Analfissur oder eine Analfistel auszuschließen. Diese verursachen zwar ähnliche Symptome wie ein Hämorrhoidalleiden, erfordern aber eine völlig andere Behandlung.

 

Übrigens:
Wir setzen nur Gummiringe ohne Latex ein.