Magenspiegelung

Leistung 4: Gastroskopie


Wann ist eine Magenspiegelung sinnvoll?

Die Magenspiegelung wird zur Abklärung von Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens  und des oberen Dünndarms durchgeführt. Häufig sind Symtome wie Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Schmerzen hinter dem Brustbein, Aufstoßen, Oberbauchschmerzen aber auch eine ungeklärte Blutarmut Grund für eine Gastroskopie.

Es können Erkrankungen wie Tumorleiden, Geschwüre sowie Entzündungen festgestellt werden. Durch die stets durchgeführte Probenentnahme kann

eine Infektion mit Helicobacter pylori sicher diagnostiziert werden.

 

Beratung vorab

In unserer Praxis wird eine Magenspiegelung ambulant durchgeführt. Sie dauert in der Regel 5 bis 10 Minuten. Das Beratungsgespräch findet direkt vor der Untersuchung statt.

 

Ablauf einer Magenspiegelung

Durch den Rachen wird das Gastroskop, das weniger als einen Zentimeter Durchmesser besitzt, in Richtung Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm (Duodenum) geschoben. Von auffälligen Stellen in den Schleimhäuten der Speiseröhre, des Magens oder des Zwölffingerdarms  werden mit Hilfe einer Zange direkt Proben für eine anschließende Untersuchung entnommen. Die Probenentnahme verursacht keine Schmerzen. Auf Patientenwunsch kann auch diese Untersuchung unter Sedierung erfolgen.

 

Diagnostische Vorteile

Die Magenspiegelung liefert einen Blick auf die Schleimhaut im oberen Verdauungstrakt und ermöglicht dadurch oft bereits eine sichere Diagnose. Bei unklaren Beschwerden in Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm ist die Gastroskopie deutlich im Vorteil gegenüber anderen bildgebenden Diagnoseverfahren. Die Gastroskopie wird nicht nur diagnostisch, sondern auch therapeutisch eingesetzt, zum Beispiel zur Behandlung von Blutungen oder zur Entfernung von Gewebe.

 

Risiken und Nebenwirkungen

Nur sehr selten kommt es zu Komplikationen. Dazu zählen unter anderem Lungenentzündung durch Verschlucken (Aspiration), Verletzungen, eine vorübergehend unzureichende Atmung oder Herzrhythmusstörungen. Deshalb überwachen wir während der gesamten Behandlung und während des Aufwachens Ihren Puls, die Sauerstoffsättigung und Ihren Blutdruck.
Selten können bei lockeren Zähnen auch Schäden am Gebiss auftreten. Nach der Untersuchung kann ein unangenehmes, taubes Gefühl im Rachenbereich auftreten, das von selbst verschwindet.

Gut zu wissen!

Nach der Untersuchung sollten Sie bis zum Abklingen eines möglichen Taubheitsgefühls nicht essen und trinken, da Sie sich sonst verschlucken könnten. 

Wer ein Beruhigungsmittel bekommen hat, darf am Tag der Untersuchung nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Auch gefährlichen Tätigkeiten dürfen nicht ausgeführt werden.

 

>  HINWEIS!

Wenn eine Sedierung durchgeführt werden soll, bringen Sie bitte eine Begleitperson mit.

 

 

Vorbereitung

Blutgverdünnende Medikamente sollten nach Möglichkeit rechtzeitig abgesetzt werden. Eine Untersuchung unter ASS ist in der Regel gefahrlos möglich.

 

Die Magenspiegelung wird in nüchternem Zustand durchgeführt. Die letzte Nahrungsaufnahme sollte am Vorabend erfolgt sein, wobei morgens nach dem Aufstehen noch ein Glas Wasser getrunken werden kann.